Eine wissenschaftliche Beleuchtung der Yogapraxis
Yoga ist eine subjektive Wissenschaft und kann eigentlich nur erfahren und nicht rein mental studiert oder analysiert werden. Auch wenn ich keine Wissenschaftlerin und definitiv mehr Herz- als Kopfmensch bin, ist mir als Physiotherapeutin mit gut achtjähriger Therapie-Leitungsfunktion dennoch die Wichtigkeit der wissenschaftlichen Evidenz bewusst, weshalb ich hier aus dieser Perspektive einen Einblick ins Yoga geben möchte.
Die Zusammenarbeit mit Medizinern und Ärzten liegt mir bis heute am Herzen, denn nach meinen Erfahrungen ist der grösste Therapieerfolg durch eine interdisziplinäre, patientenzentrierte Ansatzweise erreichbar. Auch wenn meine aktuelle Tätigkeit als Yogalehrerin mit Menschen eine andere Form wie früher angenommen hat, ist und bleibt die Physiotherapie ein Teil von mir und fliesst untrennbar in meinen Unterricht mitein.
Ich in überzeugt, dass der Weg des Yoga mit seinem ganzheitlichen Menschenbild eine zeitgemässe und effektive Therapieform ist. Er bietet für viele Patienten eine Chance, mehr zu sich selbst zu finden und ihre physischen und psychischen Themen aus einem anderen Blickwinkel bewusstmachen zu können.
Ich sehe es als meine Aufgabe, Menschen darin zu begleiten.
Der Ursprung des Yoga geht über 5000 Jahre zurück, wird aber erst seit ca. 100 Jahren wissenschaftlich erforscht. Zu Beginn wurde hauptsächlich an indischen Universitäten geforscht, was sich aber im Laufe des 20. Jh. immer mehr in die westliche Wissenschaft und Medizin verlagerte. Gibt man bei Pubmed den Begriff Yoga ein, werden weit über 5000 Einträge angezeigt, ab 2018 wurden jährlich über 500 Studien veröffentlicht mit Tendenz steigend! Somit ist Yoga die mit Abstand best erforschte Form der Naturheilkunde.
Aber nicht nur die Tendenz nach Aufdeckung der wissenschaftlichen Evidenz von Yoga steigt, sondern auch die Anzahl Praktizierender. 20 Mio. Menschen starten weltweit jährlich neu mit Yoga und weitere 10 Mio. beabsichtigen damit zu starten.
Yoga wird in den Schlussfolgerungen von vielen Studien als dringend zu beforschende Methode eingestuft, was ebenfalls aussagt, dass Yoga kein esoterischer Aussenseiter ist, sondern eine mittlerweile wissenschaftlich anerkannte Methode.
Yoga als Methode abzutun, wird ihm aber meines Erachtens auf keiner Ebene gerecht. Die Schwierigkeit Yoga zu erforschen besteht darin, dass es bisher keinen einheitlichen Rahmen für die Definition und Beurteilung der Yoga-Praxis gibt. Yoga ist ein komplexes, physisch-energetisch-spirituelles System, das viele unterschiedliche Methoden in sich vereint und für jeden Praktizierenden eine individuelle Bedeutung und Wirkung hat. Deshalb ist es in Studien oft nicht ersichtlich, welcher der Methoden nun genau eine Veränderung im Krankheitsbild bewirkt hat. Des Weitern sind viele durchgeführte Studien qualitativ ungenügend, haben zu wenige Teilnehmer, keine Kontrollgruppen und die Interventionen sind nicht deutlich genug beschrieben. Trotzdem lässt sich die positive Wirkung von Yoga nicht verleugnen.
Es gibt nun allerdings Arbeiten, welche dieser Thematik auf den Grund gehen, wie folgende von Laura Schmalzl von der Universität in Californien San Diego:
"In this paper we propose a definition of YBP (Yoga-Based-Therapy) with the aim of providing a comprehensive theoretical framework applicable within Western science, from which testable scientific hypotheses can be formulated." (siehe Conclusion)
Sie kommt mit ihrem Team zum Schluss, dass es im Yoga drei Hauptkomponenten gibt: die Körperbewegungen (bzw. -stellungen), die Atemkontrolle und die Konzentration.
Ausserdem schlägt sie eine Unterteilung in zwei grundlegende Mechanismen vor:
"Mind-body therapies, including yoga therapy, are proposed to benefit health and well-being through an integration of top-down and bottom-up processes facilitating bidirectional communication between the brain and body. Top-down processes, such as the regulation of attention and setting of intention, have been shown to decrease psychological stress as well as hypothalamic-pituitary axis (HPA) and sympathetic nervous system (SNS) activity, and in turn modulate immune function and inflammation. Bottom-up processes, promoted by breathing techniques and movement practices, have been shown to influence the musculoskeletal, cardiovascular and nervous system function and also affect HPA and SNS activity with concomitant changes in immune function and emotional well-being." (siehe: Introduction)
Studie: Effects of yoga-based practices: towards a comprehensive theoretical Framework, Yoga Therapy: The Convergence of Traditional Wisdom and Contemporary Neuroscience
Artikel: Yogaprehab, Present Moment, ViniYoga
Auch wenn die Forschung des Yoga noch in den Kinderschuhen steckt, habe ich dennoch einige Studien nach Themen gruppiert (Inhalte und Themen werden laufend ergänzt bzw. ausgetauscht):
Wo und wie wirkt Yoga – Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme (2017)
In einer Metastudie von DP Dr. Holger Cramer, die in der „DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift“ (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2017) veröffentlicht wurde, gibt Dr. Cramer eine Übersicht über die aktuelle wissenschaftlichen Datenlage zu wissenschaftlichen Studien im Bereich Yoga und zieht insgesamt eine positive Bilanz. Untersucht wurden 300 randomisierten Studien, in denen der therapeutische Effekt von Yoga auf chronische Schmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder psychische Belastungen im Fokus standen.
Zitat aus der Studie Dr. Cramer: "In nur wenigen Jahrzehnten hat Yoga sich von einer belächelten esoterischen Modeerscheinung zu einer vielversprechenden verhaltensmedizinischen Therapieform entwickelt. Selbst aufgeklärte wissenschaftlich-kritische Zeitgenossen kommen heute um eine Beschäftigung mit Yoga kaum noch herum. In den USA ist das Verfahren bereits fest etabliert. Dort üben mehr als 20 Millionen Menschen Yoga. [...] Knapp 16 Millionen Menschen üben hierzulande Yoga oder sind an einer Aufnahme der Praxis interessiert [...] Yoga als Trendsport oder esoterisches Hobby abzutun, wird also der Realität nicht gerecht." (Studie Seite 1925)
Untersucht wurden drei Bereiche: Der Effekt von Yoga auf chronische Schmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bei psychischen Belastungen.
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Reduktion der chronischen Schmerzen durch ganzheitliche Yogapraxis. Durch die bewusste Wahrnehmung des Muskeltonus und der Gelenkstellung konnte die Haltung der Übenden deutlich verbessert werden und die Schmerzempfindung nahm ab. Besonders beeindruckend fand diese Wirkung im Bereich Rücken- und Nackenschmerzen statt und war gleich zu setzten mit anderen Therapien wie der Rückenschule oder gezieltem Muskeltraining. Dr. Cramer: "Die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Gesundheitszustand bessert, war bei den Patienten, die Yoga praktizierten, mehr als 3-mal so hoch wie bei denen, die nicht am Yoga teilnahmen. Insgesamt profitieren etwa 2 Drittel aller Rückenschmerzpatienten von der Teilnahme an einem Yogakurs." (Studie Seite 1926)
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Auch in der Kardiologie weist die Yogatherapie eine positive Wirkung auf. Vor allem bei der begleitenden Behandlung von Hypertonie, aber auch bei Adipositas und Hyperlipidämie. Hier sind es vor allem jedoch die Atem- und Meditationstechniken, die zu einer Verbesserung führen. Dr. Cramer: "Der Entstehung einer Hypertonie geht oft eine Dysbalance des autonomen Nervensystems voraus, d. h. ein relatives Übergewicht des sympathischen Systems, oft assoziiert mit chronischem Stress. Über eine Aktivierung der Gamma-Amino-Buttersäure (GABA), des primären inhibitorischen Neurotransmitters, kann Yoga diesem Ungleichgewicht entgegenwirken." (Studie Seite 1926)
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Yogatherapie hat eine positive Auswirkung bei psychischen Belastungen und Depression. Auch hier sind es vor allem die Atem- und Meditationstechniken, die eine Verbesserung herbeiführen. Bei der Depression spielen neben GABA v. a. die Monoamine (Noradrenalin, Serotonin, Dopamin) eine wichtige Rolle. Yoga kann hier den Metabolismus dieser Neurotransmitter beeinflussen und die Gedankenwellen des Geistes beruhigen. Dr. Cramer: "Die Wahrscheinlichkeit, zum Studienende eine Remission zu erreichen, war bei Patienten, die am Yoga teilnahmen, fast 3-mal so gross wie bei Patienten, die nicht am Yoga teilnahmen. In den bisherigen Studien zum Thema erreichte insgesamt mehr als die Hälfte aller Yoga-Praktizierenden Remission. Bei den Nicht-Praktizierenden war es weniger als ein Viertel." (Studie Seite 1927)
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Des Weiteren stellt Dr. Cramer durch die positive Wirkung von Yoga auf psychische Belastung auch einen positiven Effekt in der unterstützenden Krebstherapie fest. Yoga kann die Lebensqualität der Betroffenen verbessern und Erschöpfung, Angst und Depression lindern.
Kernaussagen:
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Yoga wird vermehrt in Therapie und Prävention eingesetzt.
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Klinische Studien zeigen positive Wirkungen, insbesondere bei chronischen Schmerzen, Hypertonie, Depressionen und in der supportiven Krebstherapie.
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Bei psychischen Symptomen sind v. a. atem- und meditationsbasierte, bei muskuloskelettalen Schmerzen v. a. körperorientierte Yogaformen effektiv.
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Wirkmechanismen umfassen eine parasympathische Aktivierung und Modulation des GABA- und Monoamin-Metabolismus.
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Risiken durch Yoga sind mit denen anderer Formen körperlicher Aktivität vergleichbar.
Studie: Wo und wie wirkt Yoga?, Thieme
GEHIRN, GENETIK UND IMMUNOLOGIE
Yoga senkt die Anfälligkeit für Krankheiten (2015)
Eine US-amerikanische retrospektiven Beobachtungsstudie des Massachusetts General Hospital fand heraus, dass Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Tai Chi den Stresslevel reduzieren und sich positiv auf die allgemeine Gesundheit auswirken können. Bei der Studie wurden 4000 Probanden von 2006 bis 2014 begleitet, mit der Anweisung, regelmässig Yoga, Meditationsübungen oder Tai Chi zu praktizieren. Die Kontrollgruppe mit 13000 Studienteilnehmern praktizierte keinerlei Entspannungsübungen.
Bei den Yoga, Meditation oder Tai Chi praktizierenden Teilnehmern sank die Inanspruchnahme medizinischer Dienste um 43% (relativ zur Kontrollgruppe). Dies ergab eine Kosteneinsparung von 2360 Dollar pro Patient.
Dr. Michelle Dossett, eine der Autorinnen der Studie, erklärt die Verbesserung des Bewusstseins mit der Folge, dass die Praktizierenden sich besser um sich selbst kümmern. Zudem würden Yoga und Meditation eine breite Palette von stressbedingten Symptomen und Erkrankungen, sowie die Dosis des Stresshormons Cortisol im Körper verringen und können somit einen wichtigen Beitrag zu einer guten allgemeinen Gesundheit leisten.
Studie: Relaxation Response and Resiliency Training and Its Effect on Healthcare Resource Utilization
Artikel: Studie beweist: Wer Yoga macht und meditiert, lebt gesünder
Yoga senkt die Entzündungsmarker und verändert die Aktivität des genetischen Codes (2017)
Die Ergebnisse von 18 Arbeiten mit Daten von 846 Teilnehmern, die in den vorangehenden 11 Jahren Yoga, Meditation oder Tai Chi (zusammengefasst als Mind-Body-Verfahren) praktizierten, wurden in dieser systematischen Überprüfung analysiert und ausgewertet. Die Wissenschaftler unter der Leitung von Ivana Buric vom Zentrum für Psychologie der Universität Coventry kamen zu Schluss, dass diese Praktiken nicht nur die Entzündungsprozesse im Körper reduzieren, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Genaktivität haben.
Yoga verbessert den genetischen Code
Das in Stresssituationen verstärkt produzierte und an der Regulation der Genaktivität beteiligte Molekül NF-kB (nuclear factor kappa B) stimuliert die Gene, die für die Bildung entzündungsfördernder Zytokine verantwortlich sind. Bei Menschen die Yoga praktizieren sind diese Entzündungsmarker und somit auch die Aktivität der entzündungsfördernden Gene dauerhaft gesenkt und sogar in kurzfristigen Stresssituationen nicht aussergewöhnlich erhöht. So führen Mind-Body-Praktiken wie Yoga nicht nur dazu, dass weniger entzündungsfördernde Stoffe produziert werden, sondern bewirkt auch eine Veränderung der Aktivität des genetischen Codes.
Artikel: Meditation und Yoga bremsen die Entzündungsgene
Yoga hält im Alter den Geist fit und flexibel (2014)
In der Studie von Neha Gothe und seinen Kollegen von der Illinois Universität wurde die Auswirkung von Yoga auf die kognitive Leistung von älteren Menschen (108 Personen, zwischen 55 und 79 Jahren) untersucht. Die Testpersonen wurden in eine Yogagruppe und eine Gruppe, die gewöhnliche Gymnastikübungen durchführte, aufgeteilt. Für die Untersuchung wurde dreimal pro Woche für insgesamt acht Wochen trainiert.
Am Ende der Studie zeigte sich, dass sich die Yogagruppe schneller und genauer an Informationen wiedererinnern und leichter zwischen verschiedenen Aufgaben wechseln konnte und insgesamt mental flexibler war als die Gymnastikgruppe, in welcher es keine signifikanten Veränderungen diesbezüglich gab.
"Hatha-Yoga erfordert Konzentration, wenn man zwischen den Übungen wechselt, seinen Körper kontrolliert und gleichmässig atmet", sagte Gothe. "Es ist möglich, dass dieser Fokus auf Körper, Geist und Atem während der Yoga-Übungen sich auf Situationen ausserhalb der Yoga-Klassen übertragen hat. Das mag die Aufmerksamkeitsspanne verlängert haben."
Studie: The Effects of an 8-Week Hatha Yoga Intervention on Executive Function in Older Adults
Arikel: Eurekalert, Tagesspiegel, KarmaKonsum
Allgemein
Der folgende Artikel der Yoga Alliance® zeigt eine Liste von Übersichtsstudien und wichtigen Publikationen zu den Themen Psychophysiologie, Neurophysiologie, Endokrinologie, Neuroimaging, Genexpression und Immunologie zu finden.
RÜCKENSCHMERZEN
Yoga wirkt bei Rückenschmerzen so gut wie Physiotherapie (2017)
In einer randomisierten Nichtunterlegenheits-Studie aus den USA wurden 320 Menschen mit chronischen Rückenschmerzen in drei Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 und 2 besuchten drei Monate lang einmal in der Woche entweder einen Yogakurs (Gruppe 1) oder erhielten Physiotherapie (Gruppe 2). Beide Gruppen führten die gelernten Übungen für neun Monate zu Hause fort. Die dritte Gruppe erhielt ausschliesslich Informationen und Selbsthilfetipps zum Thema Rückenschmerzen und wurde regelmässig über einen Newsletter informiert. Zusätzlich gaben die Probanden Auskunft über ihre Einschränkungen, die Intensität ihrer Schmerzen und die Menge an Schmerzmittel, die sie einnahmen.
Alle drei Gruppen konnten ihre Rückenschmerzen reduzieren. In der Yogagruppe nahmen die Rückenschmerzen ebenso stark ab wie in der Gruppe, die Physiotherapie erhielt. Auch ein Jahr später waren körperliche Einschränkungen, Schmerzen und auch die Einnahme der Schmerzmittel bei der Yoga- und Physiotherapiegruppe stark reduziert. In der Gruppe die Informationen erhielt, waren zwar die Beschwerden ebenfalls weniger geworden, doch es wurde noch wesentlich mehr Schmerzmittel eingenommen.
Fazit: "Richtig ausgeführt scheint Yoga eine vernünftige Alternative zu sein, um chronische Schmerzen im unteren Rücken zu behandeln", heisst es in den Annals of Internal Medicine.
Studie: Yoga, Physical Therapy, or Education for Chronic Low Back Pain, [25]
Artikel: Yoga wirkt so gut wie Physiotherapie, Yoga ebenso effektiv gegen Rückenschmerzen wie Physiotherapie
Yoga lindert chronische Rückenschmerzen (2016)
Yoga kann bei Rückenschmerzen besser helfen als Schmerzmittel. Das fanden US-Forscher aus Seattle heraus. In ihrer im Journal of the American Medical Associtation veröffentlichten randomisierten klinischen Studie untersuchten sie 342 Personen über einen Zeitraum von 26 Wochen. Die Probanden waren zwischen 20 und 70 Jahre alt und litten im Schnitt seit sieben Jahren an Schmerzen im unteren Rücken.
Ein Drittel der Teilnehmer wurde mit kognitiven Verhaltenstherapien, ein Drittel mit Schmerzmitteln und ein weiteres Drittel mit Yoga und MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction) behandelt. Wie die Autoren der Studie berichten, hatten jene Gruppen, die auf natürliche Heilmittel setzten, deutlich bessere Ergebnisse als solche, die sich mit Schmerzmittel behandeln liessen.
In der Gruppe, die Yoga machte, trat bei 61% der Studienteilnehmer eine Verbesserung ein. Die Verbesserung bei den anderen Gruppen lag bei 58% (Verhaltenstherapie) sowie 44% (Schmerzmittel).
Artikel: Gewusst? Yoga und Verhaltenstherapie besser als Schmerzmittel
Studie zur Wirksamkeit von Yoga bei Schmerzen im unteren Rücken (2011)
Dr. Karen J. Sherman, Forscherin am Group Health Research Institute, hat in einer breit angelegten, randomisierten Studie mit Kontrollgruppe mit insgesamt 228 Versuchspersonen in 6 Städten des Staates Washington nachgewiesen, dass Yoga bei chronischen Rückenschmerzen hilft. Sherman stellte fest, dass insbesondere die Dehnübungen im Yoga dazu führten, dass die Teilnehmer weniger Schmerzen hatten und dass ihre Beweglichkeit zunahm. Die Versuchspersonen litten an mittelschweren Rückenschmerzen und waren psychisch gesund.
Die Versuchspersonen wurden in 3 Gruppen aufgeteilt, die entweder A: 12 Wochen lang eine 75-minütige Yogastunde (mit Atemübungen und Tiefenentspannung) pro Woche oder B: 12 Wochen lang eine 75-minütige Unterrichtsstunde mit Dehnübungen pro Woche oder C: ein Selbsthilfebuch mit Übungen gegen Rückenschmerz erhielten. Alle Teilnehmer wurden ausserdem ermutigt, täglich 20 Minuten zu Hause zu praktizieren. Die Tests und Befragungen wurden nach 6 Wochen, 12 Wochen und 6 Monaten von Personen vorgenommen, die über die jeweiligen Übungen der Patienten nicht im Bilde waren.
Es zeigte sich, dass sowohl Yoga wie auch die Unterrichtsstunden mit Dehnübungen den Versuchspersonen auch über den Übungszeitraum hinaus Schmerzen nehmen konnten. Die Wirkung hielt bei den Gruppen A und B mindestens 6 Monate lang an und beide Gruppen benötigten weniger Schmerzmittel. Wesentlich weniger Erfolge erzielten die Teilnehmer der Gruppe C, deren Schmerzen zwar auch abnahmen, im Schnitt aber weniger als die Probanden der Gruppen A und B.
Studie: Comparison of yoga versus stretching for chronic low back pain: protocol for the Yoga Exercise Self-care(2011),[28]
Artikel: Group Health Research Institute
Vergleich zwischen Yoga, Physiotherapie und Selbsthilfebuch bei chronischen Rückenschmerzen (2005)
Eine randomisiert-kontrollierte Studie mit 101 Teilnehmern der University of Washington in Seattle kommt zum Schluss, dass regelmässiges Üben chronische Rückenschmerzen lindert. In der Studie wurde die Wirksamkeit von sanftem Yoga (Viniyoga) im Vergleich zu klassischen Übungen gegen Rückenschmerzen und einem Selbsthilfe Buch getestet. Die Patienten, die seit mindestens einem Jahr über andauernde Schmerzen klagten, praktizierten 12 Wochen lang einmal in der Woche Yoga. Bereits direkt nach dem Kurs war die Yoga-Gruppe belastbarer, als die Kontrollgruppen. Auch 26 Wochen nach der Studie war die Yogagruppe beweglicher und hatte weniger Schmerzen. Am Ende der Messung konnte 80% der Yogagruppe auf Medikamente verzichten; bei der Physiotherapiegruppe waren es 50%.
Studie: Comparing yoga, exercise, and a self-care book for chronic low back pain
Yoga hilft bei (chronischen) Schmerzen (2016, 2011)
Wissenschaftler des U.S. National Center for Complementary and Integrative Health (NCCIH) stellten bei einer Daten-Analyse von 105 klinischen Studien aus den vergangenen 50 Jahren fest, dass chronische Schmerzen erfolgreich durch u. a Yoga und Meditation behandelt werden können. Die Forscher veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie der medizinischen Fachzeitschrift „Mayo Clinic Proceedings“. Sie fanden dabei heraus, dass es mehrere alternative Ansätze für eine sichere und wirksame Schmerzlinderung gibt. Dazu gehörte u. a Yoga für Rückenschmerzen.
HERZ-KREISLAUF
Yoga fürs Herz (2014)
Eine Meta-Studie durchgeführt von Myriam Hunink vom Medizinischen Zentrum der Erasmus Universität in Rotterdam in Zusammenarbeit mit der Harvard Medical School in Boston, in der 37 Einzelstudien mit insgesamt 2.768 Teilnehmern zusammenfassend untersucht und ausgewertet wurden, bestätigt die positive Wirkung von Yoga auf das Herz-Kreislauf System.
Alle Probanden wurden auf die typischen Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Blutdruck, Cholesterinspiegel, Körpergewicht und Puls untersucht. Die Teilnehmer waren in drei Gruppen eingeteilt, die entweder Yoga praktizierten, klassisches Ausdauertraining absolvierten oder gar keinen Sport machten.
Das Ergebnis zeigte, dass Yoga bei der Prävention von Herz-Kreislauf Problemen genauso wirksam ist, wie die klassische Methode Ausdauersport. Dabei kann Yoga auch älteren und körperlich geschwächten Menschen, die Sportarten wie Joggen oder Fahrradfahren nicht ausüben können, helfen. Durch Yoga sank der Blutdruck um durchschnittlich 5 mm Hg, die Herzfrequenz um 5,27 Schläge pro Minute, der Wert des LDL-Cholesterins um 12 Milligramm pro Deziliter und das durchschnittliche Körpergewicht um 2,32 Kilogramm.
Artikel: British Heart Foundation, Bild der Wissenschaft
Yoga bei Bluthochdruck (2007)
In einer Meta-Studie dreier Forscher der Yale University School of Medicine wurde die Auswirkung einer Körper-Geist Therapie (Yoga, Meditation, Phantasiereise) auf Patienten mit Bluthochdruck analysiert. Für die Meta-Studie wurden diverse medizinische Datenbanken nach Studien zur Fragestellung durchsucht, anhand bestimmter Qualitätskriterien sortiert und ausgewertet. Die Körper-Geist Therapien wurden zudem mit einer klassischen Therapie oder einer Placebo Behandlung verglichen.
Bei den 12 untersuchten Studien konnten die Patienten ihren systolischen Blutdruck um durchschnittlich 11.52 mm Hg und den diastolischen Blutdruck um durchschnittlich 6.83 mm Hg senken. Dabei hatte Yoga die grösste Effektivität auf die Blutdruckreduktion (-19,07 diastolisch/-13.13 stolisch). Die Studie zeigt, dass Yoga genauso effektiv sein kann, wie eine medikamentöse Therapie.
Studie: Mind-body practices for hypertension: Systematic review and meta-analysis
Artikel: NewsWise: Research Review Finds Yoga Beneficial in Reducing Hypertension, MedicalXpress: Yoga reduces blood pressure in patients with prehypertension
ÜBERGEWICHT, DIABETES
Yoga reduziert die Cortisol-Produktion und führt zum Fettabbau (2013)
Eine randomisierte Studie des amerikanischen "National Institute of Health" untersuchte die Wirkungen von Dehnungsübungen im Vergleich zu langsamem, regenerierendem Yoga. Im Vergleich trainierte eine Gruppe von Frauen (A) die Dehnungsübungen parallel zu Gruppe B, die das restorative Yoga übte. Die Probandinnen beider Gruppen praktizierten zwölf Wochen lang zweimal wöchentlich, anschliessend weitere sechs Monate zweimal monatlich und schliesslich drei Monate selbstständig. Das Ergebnis der wissenschaftlichen Studie zeigte, dass sich die Gruppe A nach dieser Zeit zwar wohler fühlte, aber kaum Körperfett verloren hatte. Die Yoga-Gruppe (B) baute hingegen deutlich mehr Fett ab und dies auch über die ersten zwölf Wochen hinaus. Hierbei wurden insbesondere die unmittelbar unter der Haut von Bauch und Rumpf liegenden Fettpolster abgebaut. Dies liegt insbesondere an der stressreduzierenden Wirkung von restorativem Yoga, welches die Cortisol-Produktion drosselt.
Artikel: Yogajournal
Stop Diabetes Movement (2014)
Die Svyasa-Universität im indischen Bangalore hat eine Yoga Übungsreihenfolge speziell für Typ-2-Diabetiker Patienten entwickelt und getestet. Die Übungsreihe wurde neun Monate lang von über 2000 Testpersonen mit Typ-2-Diabetes praktiziert. Die Ergebnisse zeigen eine Senkung der Blutzuckerwerte, des Cholesterins, des Cortisols, der Insulin Resistenz und damit eine einhergehende Senkung der nötigen Medikamente. Die Übungsreihe ist unter dem Namen "Stop Diabetes Movement" (SDM) bekannt.
Infos: Stop Diabetes Movement (SDM)
Artikel: Focus: Wie Yoga Diabetes-Beschwerden lindert
Weitere Übersichtsarbeit kontrollierter Studien: Yoga for Adults with Type 2 Diabetes: A Systematic Review of Controlled Trials
PSYCHISCHE WIRKUNG
Wirksamkeit von Yoga bei psychischen Leiden (2016)
Das Ergebnis der ersten deutsche Meta-Studie zur Wirksamkeit von Yoga auf psychische Leiden aus dem Jahre 2016 von insgesamt 25 Studien mit 1339 Patienten aus dem Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Jena zeigt, dass Yoga auf einzelne Symptome von psychischen Störungen ähnlich positive Auswirkungen hat wie eine psychotherapeutische Standardbehandlung, wenn beides zusätzlich zu einer medikamentösen Therapie angewendet wird.
Untersucht wurde dies bei Patienten mit psychiatrischen Diagnosen wie Depression, Schizophrenie, Angststörung, Schlaflosigkeit, Essstörungen, Posttraumatische Belastungsstörung oder Alkoholabhängigkeit.
Studie: Wirksamkeit von körperorientiertem Yoga bei psychischen Störungen (2016)
Artikel: Wie Yoga bei psychischen Leiden hilft, Psychische Gesundheit: Yoga statt Medikamente
Wie Yoga auf die Psyche wirkt (2013)
Der Psychiater Dr. Meera Balasubramaniam von der Duke University in North Carolina und sein Team veröffentlichten 2013 eine Übersichtsarbeit, welche die medizinische Wirksamkeit bewertet. Zu diesem Zweck analysierten sie die Ergebnisse von 100 bereits existierenden Studien über Yoga und geistiger Gesundheit, wobei sie sich insbesondere auf 16 kontrollierte und streng wissenschaftliche Studien stützten. In der Publikation wurden folgende Ergebnisse präsentiert:
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Yoga hilft bei Depression: Durch eine mindestens dreimonatige Yoga-Praxis verringert sich die Depression um bis zu 40%. Schon nach fünf Wochen kann der psychologische Geriatric Depression Scale (GDS)-Wert deutlich sinken. So könnte Yoga je nach Art und Schwere der Depression unter Umständen als alleinige Therapie-Empfehlung ausgesprochen, als Begleittherapie hingegen in fast allen Fällen angewandt werden.
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Yoga wirkt als Zusatzbehandlung bei chronischer Schizophrenie: Auch hier senkt mehrwöchiges Yoga-Üben additiv zur medikamentösen Behandlung, die schizophrenen Effekte um bis zu 30%. Gemessen mittels PANS-Skala (Positive and Negative Syndrome Scale).
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Yoga unterstützt ADHS-Therapien: Bei ADHS-Erkrankten kann Yoga ebenfalls wirksam als Ergänzungsmassnahme zur medikamentösen Therapie helfen.
Die Forscher äusserten, dass die aus der Yogapraxis resultierende Entspannungsreaktion, die der Wirkung der besten, (dazumal) auf dem Markt erhältlichen Medikamente gegen Angstzustände gleichzusetzen sei.
Studie: Yoga on Our Minds: A Systematic Review of Yoga for Neuropsychiatric Disorders (2013)
Artikel: Wissenschaft aktuell, Yogajournal 1,Yogajournal 2, BDY Pressemitteilung
KREBS
Yoga hilft Krebspatienten mit Schlafstörungen (2013)
Eine randomisiert-kontrollierte Studie des Journal of Clinical Oncology mit 410 teilnehmenden Patienten mit mittleren bis schweren Schlafstörungen nach überstandener Behandlung ihrer Krebserkrankung zeigte, dass nicht zu intensive Yogaübungen die Schlafqualität verbessern können. Die meisten Teilnehmer (96%) waren Frauen, davon wiederum waren drei Viertel an Brustkrebs erkrankt.
Eine Teilnehmergruppe übte einen Monat lang zweimal in der Woche 75 Minuten lang Yoga, und zwar nach einem Programm, das speziell für Krebspatienten nach überstandener Behandlung konzipiert wurde; das Programm umfasst Pranayama (Atemübungen), sanftes Hatha Yoga mit stärkenden und entspannenden Asanas (Körperhaltungen) und Meditation.
Bei den Yoga-Praktizierenden verbesserte sich sowohl die Schlafqualität im Allgemeinen, wie auch die subjektive Schlafqualität und die Tiefe des Schlafes; Funktionsstörungen am Tag und nächtliche Wachphasen nach anfänglichem Einschlafen nahmen ab. MedPage Today berichtete, dass diese Patienten auch ihre Schlafmittel um 21 % niedriger dosieren konnten. Die nicht Yoga praktizierenden Teilnehmer mussten ihre Schlafmedikation dagegen um 5% pro Woche erhöhen.
Die Forscher vermuten allerdings, dass anstrengendere Yogastile für Krebspatienten kurz nach ihrer Behandlung nicht geeignet wären.
Studie: Multicenter, randomized controlled trial of yoga for sleep quality among cancer survivors.
Auswirkungen des Yoga bei Brustkrebspatientinnen von Entzündungen, Stimmungslage und Erschöpfung (2014)
Die randomisiert-kontrollierte Studie der Professorin für Psychiatrie und Psychologie von der The Ohio State University Janice Kiecolt-Glaser und ihre Kollegen vom Journal of Clinical Oncology ergab, dass Yoga bei Brustkrebspatientinnen hilft, Erschöpfungssymptome und Müdigkeit um 41% zu senken. 200 Studienteilnehmerinnen praktizierten drei Monate lang zweimal wöchentlich angeleitet Yoga mit Atemübungen, Meditation sowie dehnende und kräftigende Asanas. Je häufiger die Patientinnen das Yogaprogramm praktizierten, desto mehr besserten sich die Depressions- und Erschöpfungs-Symptome sowie die Schlafqualität. Auch die Entzündungswerte sanken um 13-20%.
Studie: Yoga's impact on inflammation, mood, and fatigue in breast cancer survivors
Artikel: Aponet: Brustkrebs: Yoga macht munter
MAGEN-DARM-TRAKT
Linderung Reizdarmsyndrom durch Yoga (2015)
In einer randomisierten-kontrollierten Studie untersuchten sie über einen Zeitraum von 24 Monaten an 97 Probanden die Wirkung eines spezifischen Yogaprogramms für Reizdarmsyndrom-Patienten, bestehend aus wechselnden Atem-, Bewegungs- und Entspannungsübungen.
Die Studienteilnehmer wurden in den ersten 12 Wochen in drei Gruppen geteilt. Gruppe 1 (Yoga-Gruppe) praktizierte jeweils dreimal pro Woche für 1h und beschränkte ihre Medikamenteneinnahme auf drei Tage pro Woche. Die zweite Gruppe (Kombinationsgruppe) praktizierte gemeinsam mit der Yoga-Gruppe, nahm aber ihre Medikamente wie gewohnt ein. Die dritte Gruppe diente als Kontrollgruppe (Warteliste), nahm weiterhin unverändert ihre gewohnten Medikamente ein und war dazu angehalten, dreimal wöchentlich einen 60-minütigen Spaziergang zu machen.
Nach Abschluss der ersten 12-wöchigen Phase absolvierten die Teilnehmer der Kontrollgruppe das gleiche Yogaprogramm wie zuvor die Gruppen 1 und 2. In einer dritten Phase konnten alle Studienteilnehmer aus den drei Gruppen weitere 12 Wochen lang einmal wöchentlich unter Anleitung die festgelegten Yogaübungen praktizieren (Follow-up-Studie).
Sowohl in der Yoga- als auch in der Kombinationsgruppe verbesserte sich der Zustand der Patienten nach der ersten Studienphase signifikant stärker als im Vergleich zum Studienbeginn und im Vergleich zur Kontrollgruppe. Auch die Teilnehmer der Kombinationsgruppe konnte die Einnahme der bisher verwendeten Arzneimittel komplett einstellen oder stark reduzieren. In Phase 2 profitierte die Wartelistegruppe ebenso eindeutig bezüglich ihres Krankheitszustands und ihrer Lebensqualität.
Artikel: Yoga lindert Reizdarmsyndrom
YOGA IM SPIEGEL DER WISSENSCHAFT
Eine ältere Übersicht zur Yogaforschung (2000)
Der deutsche Berufsverband der Yogalehrenden hatte im Jahre 2000 eine Übersichtsstudie zur bisherigen Yogaforschung in Auftrag gegeben. Die Arbeit von Dr. Christian Fuchs vom "Institut für Yoga-Forschung" in Stuttgart gibt eine Übersicht über die Entwicklung der Yogaforschung (von hauptsächlich deutschsprachigen Studien) von 1980 bis 2000.
Hier ein Ausschnitt der analysierten Studien mit Zitaten und Abbildungen aus Yoga im Spiegel der Wissenschaft
Hatha Yoga hilft beim Karpaltunnelsyndrom: Nach 8 Wochen Üben von Yoga zwei Mal pro Woche zeigt sich bei den Yoga übenden Schmerzpatienten mit Karpaltunnelsyndrom eine signifikante Steigerung der Kraft der betroffenen Hand und eine deutliche Schmerzreduzierung. Medianus im Würgegriff: Yoga räumt den Karpaltunnel auf, in: »Medical Tribune« Nr. 1/2 – 1999, 19.
Yoga hilft bei Diabetes: Diebetes Patienten die die Yoga üben, senken ihren Blutzuckerspiegel signifikant. Bei 70% der Patienten kommt es zur Gewichtsreduktion. Außerdem kannte eine signifikante Verbesserung des Harnzuckergehalts festgestellt werden. Außerdem wird bei Yoga übenden Diabetes Patienten auch eine subjektive Verbesserung der allgemeinen Gesundheit und eine optimistischere Lebenssicht beobachtet. A. G. SHEMBEKAR; S. K. KATE, Yogic exercises in the management of diabetes mellitus, in: »Journal of the Diabetic Association of India«, Vol. XX (July) – 1980, 167 - 171.
Wirkung von Hatha Yoga bei Schlafstörungen, chronischem Kopfschmerzsyndrom, Hypertonie und chronischem Lumbalsyndrom, Grösste Studie der 90er Jahre in D: 1993-1995. Leitung: Dr. Martina Bley. Forschungs-Kooperation Freie Universität Berlin, Barmer Ersatzkasse Berlin, Gesundheitszentrum der BKK Berlin. Studie mit 253 Probanden. Wissenschaftliche Veröffentlichung: Christina KÜHN, Effektivität von Hatha-Yoga bei Kreuzschmerzen und Hypertonie, Humboldt Universität Berlin (Dissertation) 1996.
Yoga-Übung reduziert systolischen und diastolischen Blutdruck bei Bluthochdruckpatienten um 9% bzw. 6%. Yoga senkt dabei auch die Schlag-zu-Schlag-Variabilitä
Yoga reduziert die Kreuzschmerzen signikfant: schon nach vierwöchiger Yogapraxis sinken Schmerzintensität, Schmerzdauer und Schmerzhäufigkeit um bis zu 40%
Yoga reduziert die Kopfschmerzanfälligkeit
Yoga verbessert die Schlafqualität von Menschen, die unter Schlafstörungen leiden
Yoga lindert Atemnot. Yoga Atemübungen (Pranayama) sind wirkungsvoll bei chronischer Herzinsuffizienz. Luciano BERNARDI; Giammario SPADACINI; Jerzy BELLWON; Ramiz HAJRIC; Helmut ROSKAMM und Axel W. FREY, Effect of breathing rate on oxygen saturation and exercise performance in chronic heart failure, in: The Lancet, Vol. 351 (May 2) – 1998, 1308–1311.
Yoga senkt den Ruhemuskeltonus, Dissertation von Bert Kühnemann, Universität Leipzig 1998.
Klassische Atemtechniken des Yoga (Pranayama) verbessern Atemminutenvolumen und Sauerstoffaufnahme, ohne dass Hyperventilation auftritt. [...] Pranayama hat günstige Auswirkungen auf die Amplitudenmodulation des Blutdrucks und auf die Frequenzmodulation der Herzfrequenz.
Zusammenfassung wissenschaftlicher Studien im Buch Physiologische Aspekte des Yoga und der Meditation von Dr. Dietrich Ebert, 1986
„Erkenne deshalb mit innerer Ruhe deine eigene wahre Natur das reine, grenzenlose Bewusstsein. Der ruhelose Geist, der sich aus der Vielfalt des ganzen Universums zusammensetzt, ist nur trügerischer Schein. Erkenne mit innerer Ruhe den Zustand zwischen Schlaf und Wachen… Das ist das wahre Selbst. Wirst du dir dessen bewusst, kannst du nicht länger irregeleitet werden.“
Aus der yogischen Schrift Tripura Rahasya